Kritik, Rezensionen und Lesermeinungen
Alle Leser möchte ich einladen, mir ihre Meinung zu "Eine wirklich gute Zeit" mitzuteilen. Hier die ersten Stimmen:
Verena G. schrieb:
Wie das Leben manchmal so spielt
Ein Buch über einen recht ungewöhnlichen Verlauf des Lebens. Es ist spannend und ich habe es in zwei Tagen verschlungen. Eine schöne Lektüre für den Urlaub. Ein Mix aus Krimi, Bürgerlichkeit und den Versuch, sich über die üblichen Sitten hinweg zu setzen.
Lennard Herzing schrieb:
Mit Spannung durch ungewöhnliche Lebenssituationen
"Eine wirklich gute Zeit" ist der erste Roman von E.A. Hoffmann. Er liest sich gut, in einer leichtgängigen Sprache und mit Spannung. Ideal als Wochenend- oder Ferienlektüre.
Die Geschichte handelt von Hans, neuerdings Pensionär, und Elena, die Tochter seiner Lebensgefährtin, die von einer Reise in die entfernte Heimat nicht mehr zurückkehrt. Weshalb? Dies bleibt bis fast zuletzt spannend und lässt einen das Buch kaum zur Seite legen. Elena glaubt, dass ihre Mutter Hans verlassen hat und macht sich an ihn ran - auf ihre Weise und mit dem Angebot, ihn im Alter zu pflegen. Im Gegenzug möchte sie von ihm finanziell unterhalten werden.
Das Verschwinden seiner Lebensgefährtin und die etwas "andere" Liebe Elenas macht ihm zu schaffen und wird von vielen Seiten beleuchtet. Schließlich kommt aber alles anders als "geplant". Elena stößt etwas zu und das Verschwinden ihrer Mutter wird aufgeklärt. Wie reagiert Hans und wie endet die Geschichte? Lesen Sie selbst. Alles möchte ich nicht verraten, sonst wäre der Roman nicht mehr spannend...
Thomas Solling schrieb:
Eine Geschichte mit Tiefgang
Der Anfang des Buches klingt nach einer seltsamen Liebesgeschichte: Eine junge Frau geht berechnend auf einen alten Mann zu. Als der raffinierte Entwurf für ein sorgenfreies Leben durch einen Unfall aufgegeben werden muss, fragen sich die Protagonisten, was sie noch von ihrem Leben erwarten sollen.
Mir hat dieses Buch sehr gefallen. Es regt an, über die Liebe nachzudenken, gerade in extremen Situationen. Der Autor hat auch einige Klischees so auf den Kopf gestellt, dass ich lachen musste. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung.
Yvonne schrieb:
Ernst und auch lustig
Schon nach den ersten Kapiteln ahnte ich, dass dieses Buch ernster wird als anfangs gedacht. Persönlich hat es mich sehr mitgenommen und zum Nachdenken angeregt. Man sollte aufhören, mit Scheuklappen durch die Welt zu rennen und anfangen, Menschen unabhängig von den üblichen Normen zu sehen. Der Autor hat mehrere Tabuthemen unserer Gesellschaft angesprochen. Reizvoll finde ich auch, wie er in die Hauptfiguren hineinleuchtet, ihre Gedanken und Gefühle zu erklären versucht.
Ich kann dieses Buch durchaus weiterempfehlen. Es lebt nicht von Actionszenen, mehr von Beobachtungen aus dem Alltag von Leuten, die wir alle schon kennen oder zu kennen glauben. Und es hat mich überrascht, mehrmals.
Nora Ziegler schrieb:
Eine ungewöhnliche Geschichte
Als typische Frauenliteratur geht dieser Roman nicht durch. Da erwartet man eine Frau, welche die Qual der Wahl zwischen mehreren attraktiven Männern hat. Stattdessen beschreibt dieses Buch streckenweise die Gewissensbisse eines älteren Mannes, der von einer jungen Frau ein sehr spezielles Angebot erhält. Aber auch die Motivation der jungen Frau und wie sie überhaupt auf solch eine Idee kommt wird verständlich gemacht.
Das Buch ließ mich zu den Hauptfiguren immer wieder andere Einstellungen entwickeln. Unverständnis, Mitleid, Hoffnung, diese Geschichte hat mich gefordert, aber auch gut unterhalten.
Hannelore F. schrieb:
Tochter gegen Mutter
Hier handelt es sich um eine kurzweilige Erzählung in knackigem Schreibstil - trocken wie seine Hauptfigur Hans und doch tiefsinnig wie realistisch. Seine Mutter ersetzen zu wollen und Geliebte spielen? Auf den ersten Gedanken erschien mir das zu abstrus, doch bevor man selbst auf der Straße steht? Warum nicht?
Elenas Unfall bringt einen krassen Perspektivwechsel für alle Beteiligten mit sich. So unvorhersehbar wie das Leben spielt, so überraschend und doch nicht abwegig verläuft diese Geschichte. Sie bringt einen zum Nachdenken.
Lutz schrieb:
Ein richtig gutes Buch
Wie sich hier E.A. Hoffmann mit Leichtigkeit einem Tabuthema annimmt, ist wirklich nicht oft in der literarischen Landschaft zu finden. In zwei Erzählsträngen werden Stilelemente aus Krimi und Romanze so gekonnt miteinander verbunden, dass man gar nicht merkt in welchem Strang man sich gerade befindet.
"Wie geht es weiter?" fragt man sich, und wartet gespannt darauf, morgen weiterlesen zu können. Dabei stellt der Autor beiläufig die vorherrschenden Moralvorstellungen in Frage, ohne anklagend den Zeigefinger zu erheben.
Und ganz nebenher liefert das Buch reichlich philosophische Einsichten, verpackt in eingängiger Sprache. Da kann ich nur hoffen, dass dies nicht das letzte Buch bleiben wird, welches uns E.A.Hoffmann beschert.